Liquid Democracy Light

Die Piraten haben es vorgemacht, wollten aber gleich zu viel. Warum jedoch nicht ein wenig mehr direkte innerparteiliche Demokratie wagen? Angelehnt an die sog. Wesentlichkeitstheorie des BverfG (über wesentliche Fragen, z.B. Auslandseinsätze der BWehr, MUSS das Parlament entscheiden) sollten bei wichtigen anstehenden Entscheidungen, alle Mitglieder über ein Onlineformat (geringe Kosten) inklusive Diksussionforum beteiligt werden. Die Freiheit des Mandats darf dadurch natürlich nicht angetastet werden (bei Parlamentsentscheidungen keine Verbindlichkeit des Votums möglich). Ein auf Parteitagen gewähltes Gremium ohne Mandats- und Funktionsträger*innen könnte im Streitfall entscheiden, was als „wesentliche Entscheidung“ zu betrachten ist. So wird die SPD eine echte „Mitmach-Partei“ und die Legitimation steigt erheblich. Details (welche Art von Entscheidung, wie binden wir die „Offline-Generation“ ein etc.) sollten wir in der Diskussion klären (:

5 Anmeldungen
  1. Joris
    Joris sagte:

    Innerparteiliche Liquid-Democracy kann als Instrument dienen, um die wachsende Entfremdung zwischen Parteibasis und -spitze zu überbrücken und um die innerparteiliche Debatte offener, transparenter und lebendiger zu machen. Bei http://www.licracy.com arbeite ich bereits an der Umsetzung einer mobilen Liquid-Democracy-App und will das Prinzip „Liquid Democracy“ gerne weiter in die Partei tragen.

  2. Simon
    Simon sagte:

    Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Demokratisierung der Diskussionen nur geschehen kann, wenn der Wandel eine größere gesellschaftliche Reichweite erzielt. Dazu ist es wichtig die Gesellschaft zu informieren und ihnen eine gewisse Kompetenz zu vermitteln.
    In den letzten 6 Monaten habe ich mich immer intensiver mit dem breiten Feld digitaler Rechte, Datenökonomie und dem politischen Diskurs dazu auseinander gesetzt.
    Ab September dieses Jahres werde ich im Rahmen des Studiums meine Bachelorarbeit schreiben. Für mich sind Fairness, Transparenz und Vertrauen wichtige Werte. Aufgrund meiner Überzeugung und dem Wunsch, einen Beitrag zum digitalen Wandel der Gesellschaft zu leisten, möchte ich mich in der Bachelorarbeit auf das psychologische Konstrukt „Vertrauen“ konzentrieren und Lösungsvorschläge für den Vertrauensaufbau der Politik durch und von Technologie erarbeiten. Im Vordergrund steht das Modell einer „flüssigen Demokratie“, das durch entsprechende Technologien aktuell an Aufmerksamkeit gewinnt. Ich bin hoch motiviert Leidenschaft an politischen Themen mit digitaler Weitsicht ausbauen und alles Wichtige aus Ethik, Innovation und Digitalisierung zusammenführen.

  3. Sarah
    Sarah sagte:

    Super spannendes Thema- ich wollte ursprünglich mal meine Bachelorarbeit darüber schreiben.
    Wäre schön, wenn wir uns als SPD tatsächlich zu einer „Mitmach-Partei“ entwickeln. Soll aber auch wirklich „jeder“ ein Sprachrohr erhalten? Was sind mögliche Folgen? Wie gehen „wir“ damit um?

  4. Malte
    Malte sagte:

    Dynamischere sowie flachere Hierachien, regelmäßigere & dezentrale digitale DIREKTE Partizipationsmöglichkeiten und mehr Transparenz sind meiner Meinung nach unabdingbar, um das Vertrauen in politische Vertreter*innen sicherstellen zu können. Liquid Democracy und insbesondere Delegated Voting bietet das Potenzial, die Expertisen aller SPD-Mitglieder*innen herauszuarbeiten und die Mitsprache der Basis zu verbessern.

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